Ein Open Air von Hamburger Initiativen aus Zivilgesellschaft und aus der BIPoC-Community mit Workshops, Talks, Lesungen, Führungen, Kunst und Musik im Rahmen von „Hamburg dekolonisieren. Initiative zur Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt”.
Dezentrales Event am Musikpavillon vom Park Planten un Blümen und an weiteren Orten (Fasiathek, Afrotopia, Lukulele Community Space Eeden, Altonaer Museum, Museum für Hamburgische Geschichte…)
16.30-18 Uhr
LESUNG UND BUCHPRÄSENTATION ZU FASIA JANSEN
Fasiathek, fux-kaserne, Bodenstedtstr. 16
Millicent Adjei, (ARCA – Afrikanisches Bildungszentrum)
Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Fasia Jansen war eine deutsche Friedensaktivistin und Dichterin, Tochter der Deutschen Elli Jansen und des liberianischen Generalkonsuls Momolu Massaquoi.
Jansen war eine entschiedene Gegnerin des Nationalsozialismus und engagierte sich aktiv im Widerstand. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie von den Nazis verhaftet und inhaftiert. Nach dem Krieg setzte sie sich für politische und soziale Gerechtigkeit ein. Ihre Biografie spiegelt den Kampf gegen totalitäre Regime und Rassismus und für demokratische Werte wider. Millicent Adjei ist ausgebildete Steuerfachangestellte, Personalmanagerin, zertifizierte Train-the-Trainerin, Dozentin, integrativer Coach, Coach für Kinderpädagogik, Sozialpsychologin und Ausbilderin (IHK). Millicent Adjei verfügt durch ihre langjährige Tätigkeit in den Bereichen Personalwesen, Coaching, Projektmanagement, Finanzmanagement und Vereinsmanagement über vielfältige Kompetenzen.
Derzeit gibt sie auf Anfrage Workshops zu verschiedenen Themen, moderiert, gestaltet und berät. Sie ist Mitbegründerin und Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Arca – Afrikanisches Bildungszentrum e. V. (www.arca-ev.de) und gibt auf Anfrage eine Führung „Wandsbek Postkolonial“. Ziel des Vereins ist es, Geschichten aus Schwarzer, afrikanischer und afro-diasporischer Perspektive zu präsentieren. Der Verein beschäftigt sich mit Empowerment und führt verschiedene politische und kulturelle Veranstaltungen durch.
Seit März 2022 gibt es in Hamburg die Fasia Jansen Institution (Fasiathek) für Bildung, Dialog und Empowerment. Die Fasiathek (ein Archiv und Medienzentrum) beherbergt Bücher Schwarzer, afrikanischer, afrodiasporischer Autor*innen.
DIGGAHH STEHT FÜR
Dekolonial – Interaktiv – Gemeinsam – Gesellschaftlich – Aktuell – Hansestadt Hamburg
Für alle Veranstaltungen ist der Eintritt frei! Das Programm wird laufend ergänzt. Bitte schauen Sie gerne wieder auf diese Seite.
Die historischen und anhaltenden Auswirkungen des Kolonialismus sind auch in Hamburg auf unterschiedlichen Ebenen sichtbar und spürbar. Den Blick auf die Geschichte und die Gegenwart Hamburgs zu dekolonisieren, ist ein Anliegen, das die Zivilgesellschaft, verschiedene Initiativen und Aktivist*innen sowie die Politik seit vielen Jahrzehnten bewegt. Ein wichtiges Ergebnis der politischen Auseinandersetzung mit Hamburgs kolonialer Vergangenheit ist das Projekt „Hamburg dekolonisieren. Initiative zur Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt”.
Im Rahmen der Projektinitiative, die von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der Kulturstiftung des Bundes gefördert wird, laden vom 22. bis zum 26. Mai 2024 zahlreiche Hamburger Initiativen aus Zivilgesellschaft und der BIPoC-Community in Zusammenarbeit mit der Stiftung Historische Museen Hamburg zum Open Air „DIGGAHH“ (Dekolonial / Interaktiv / Gemeinsam / Gesellschaftlich / Aktuell / Hansestadt Hamburg) ein.
Das vielfältige Programm, das von einem kuratorischen Team aus verschiedenen Vertreter*innen der Zivilgesellschaft konzipiert worden ist, umfasst neben Workshops und Talks Lesungen und Führungen sowie Beiträge aus Kunst und Musik. Das Open Air, dessen Veranstaltungen im Musikpavillon in Planten un Blomen und an weiteren Orten der Stadt stattfinden werden, soll das Anliegen der notwendigen Dekolonisierung in eine möglichst breite Öffentlichkeit tragen und Raum für mehr Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt schaffen.
Neben der aktiven Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Stadt, möchte das Open Air Vernetzungsmöglichkeiten für Multiplikator*innen bieten, um dekoloniale Perspektiven aktiv in ihre Arbeit zu integrieren. Das Ziel und Anliegen des Programms ist es, mit künstlerischen, kulturellen, pädagogischen und politischen Ansätzen das Bewusstsein über koloniale Kontinuitäten zu schärfen, die in Straßennamen, Museen, Denkmälern und anderen Erinnerungsorten immer noch gegenwärtig sind. Gleichzeitig versteht sich das Open Air als Teil eines langfristigen Prozesses, der das Empowerment der zivilgesellschaftlichen Initiativen und Akteur*innen im Dekolonisierungsprozess der Stadt nachhaltig fördern soll.